BUNDjugend  

Bessere Atmosphäre – an den Grenzen und um den Globus!

Bist du auch entsetzt darüber, wie die EU geflüchtete Menschen in Lager abschottet und ihnen den Zugang zu einem sicheren Leben verwehrt? Dann schließe dich unserem Aufruf an und solidarisiere dich öffentlich mit geflüchteten Menschen!

Die Lage von geflüchteten Menschen ist seit Jahren weltweit unmenschlich und von Grundrechtsbrüchen gezeichnet. Doch seit Anfang des Jahres ist noch eine weitere Gefahr für diese Menschen hinzugekommen: als Schutzsuchende, die in prekären Situationen oder überfüllten Lagern leben und oft keinen Zugang zu überlebenswichtigen Ressourcen haben, sind sie den Gefahren des Corona-Virus schutzloser ausgeliefert als anderen Menschen.

Es ist nicht zu vertreten, dass die Menschen diesem erhöhten Risiko der Ansteckung ausgesetzt werden! Spätestens jetzt wird noch einmal mehr als deutlich gezeigt, wie dringend und unaufschiebbar die Veränderungen in der gesamten Asylpolitik sowohl deutschland- als auch EU-weit sind. 

Deshalb: Werdet aktiv! Je mehr Menschen sich solidarisieren und Forderungen stellen, desto größer wird der Druck auf die Politik.

Was kann ich tun?

1. Online beteiligen

Teile ein Bild von dir/deiner Gruppe mit einem Statement, um Solidarität mit geflüchteten Menschen zu bekunden oder politische Forderungen zu stellen. Nutze dabei einen oder mehrere dieser Hashtags:

#LeaveNoOneBehind
#NichtMeineLager
#wirhabenplatz #wehavespace

#keinMenschistIllegal #refugeeswelcome #evacuatenow #seenotrettungistkeinverbrechen #NeinZuHaftlagern #StopDeportations #FluchtIstKeinVerbrechen #EndFortressEurope

Beispiele für Fotos, Sprüche oder Forderungen:

  • Gegen die Entrechtung schutzsuchender Menschen!
  • Die Menschenrechte sind unantastbar!
  • Das Einsperren und Isolieren Schutzsuchender muss ein Ende haben!
  • Solidarität für eine bessere Atmosphäre – an den Grenzen und um den Globus
  • Wie soll das Klima besser werden, wenn an den Grenzen dicke Luft ist?
  • Besseres Weltklima für Mensch und Umwelt beginnt bei Humanität
  • There is no climate justice without social justice

2. Offline solidarisieren

  • Male ein Transparent und hänge es gut sichtbar auf (z.B. aus dem Fenster oder in dein Auto). Dafür kannst du Sprüche oder Hashtags nutzen.
  • Starte eine Kreide-Aktion und schreibe Sprüche, Hashtags, Forderungen oder Fakten auf die Straße oder an Häuserwände. Überlege dir passende Orte (z.B. Rathaus, Marktplatz, Bahnhof, Parteibüros, o.ä.).
  • Verbreite das Thema in deinem Bekanntenkreis: Sprich darüber mit Freund*innen, Familie oder auch mit Fremden. Du kannst sie auf digitale Informationen aufmerksam machen oder dir Infomaterialien im Internetbestellen.
  • Gestalte Mund-Nasen-Masken mit präzisen politischen Forderungen oder Hashtags.
  • Werde kreativ! Vielleicht fallen dir auch noch ganz andere Ideen ein, wie du dich vor Ort einbringen kannst. Suche dir Mitstreiter*innen für die gute Sache!

3. Laufende Kampagnen und Organisationen unterstützen

Beispiele:

#NichtMeineLager von ProAsyl

#LeaveNoOneBehind

#WirHabenPlatz

  • als Reaktion auf die Lage in Lagern wie Moria, Vathy, Vial etc.
  • in Städten und Kommunen symbolisch Stühle für die Menschen in den Lagern aufzustellen, um Aufnahmebereitschaft und -kapazitäten zu zeigen
  • viele Demos und Aktionen vor allem auch nach Brand in Moria
  • durch die Seebrücke: https://seebruecke.org/news/wir-haben-platz/

Außerdem kannst du dich über wichtige Akteur*innen und Organisationen informieren (international, deutschlandweit oder lokal) und diese unterstützen, beispielsweise durch Geld-, Sach- oder Zeitspenden.

4. Informiere dich

Mehr Infos zum Thema Bewegungsfreiheit und Klimagerechtigkeit und andere interessante Links findetst du hier:

Weitere Organisationen, Bündnisse, Initiativen:

Wie hängt Umweltschutz mit Bewegungsfreiheit und dem Recht auf Asyl zusammen?

1. Es sind besonders Menschen des Globalen Südens von der Klimakrise betroffen:

Durch Extremwetter wie Überschwemmungen, Dürren, Stürmen, etc. werden viele Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt und zur Flucht gezwungen. Laut Weltbank könnte es bis 2050 über 143 Millionen Klimageflüchtete geben!

2. Es ist unsere menschenrechtliche Verantwortung, geflüchteten Menschen Schutz zu gewähren

Grundsätzlich sind wir der Überzeugung, dass Menschen in Notsituationen Unterstützung erfahren sollen. Zudem trägt der Globale Norden eine enorme historische und aktuelle, moralische und menschenrechtliche Verantwortung für die Klimakrise und die Missstände in den Herkunftsländern geflüchteter Menschen. Deswegen fordern wir, dass die Betroffenen ihr Recht auf ein sicheres Leben und auch ihr Recht auf Bewegungsfreiheit und Asyl erhalten.

3. Es kann keine Klimagerechtigkeit ohne soziale Gerechtigkeit geben:

Die Klimakrise ist maßgeblich auf der Grundlage von struktureller Diskriminierung, Ausbeutung und Entrechtung von Menschen des Globalen Südens entstanden (z.B. Kolonialismus, Kapitalismus). Wir können keine Klimagerechtigkeit erreichen ohne uns gleichzeitig für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Wir brauchen eine Klimabewegung, in der unterdrückte, entrechtete und marginalisierte Positionen zu Wort kommen und mitentscheiden.

4. Die Klimakrise kann nur gemeinsam angegangen werden:

Wir müssen dafür sorgen, Treibhausgasemissionen in Zukunft drastisch einzudämmen, indem Teile der Industrie und Wirtschaft umstrukturiert werden. Das funktioniert nur, wenn die ganze Weltbevölkerung an einem Strang zieht, wenn jedem Menschen eine humane Lebensgrundlage geboten ist und jede*r sich sicher fühlen kann.

Darum müssen wir alle auf einer Seite stehen und die Einhaltung der Grundrechte für alle Menschen einfordern: #LeaveNoOneBehind #WirHabenPlatz !