BUNDjugend  
Atomausstieg - Was nun?

Atommüll

2022 soll es soweit sein: Alle Atomkraftwerke in Deutschland werden abgeschaltet. 2011 wurde als Folge auf die Atomkatastrophe in Fukushima der Atomausstieg beschlossen. Doch der Ausstieg ist noch lange nicht das Ende der Geschichte: Denn der Atommüll, der bei Atomkraftwerken anfällt, ist sehr gefährlich. Daher muss er sicher gelagert werden. Das Problem: Die Frage, wo der Atommüll hinsoll, ist noch völlig ungelöst!

Auch unser Projekt „Jugend trifft Erfahrung” konnte diese Frage nicht abschließend klären. Stattdessen können wir dir jetzt in einfacher und verständlicher Sprache beantworten, wie ein solches Lager gefunden werden soll, was Atommüll überhaupt ist und was ihn so gefährlich macht.

Hier findest du alle wichtigen Informationen zum Thema Atommüll.

Außerdem gibt es auf unserem Youtube-Kanal mehrere Videos, die über das Thema informieren. Hier erklären wir zum Beispiel, woher der Atommüll kommt, was mit ihm passieren soll und wie das Standortauswahlverfahren läuft:

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Unsere Kritik am aktuellen Prozess der Endlagersuche

  1. Keine Möglichkeit der gerichtlichen Überprüfung nach der ersten Phase des Verfahrens. Dies entwertet die neuen Ansätze der Öffentlichkeitsbeteiligung, die für den Vertrauensaufbau gerade zu Anfang besonders wichtig sind.
  2. Die Vorschläge zur offiziellen Öffentlichkeitsbeteiligung sind für junge Menschen nicht attraktiv: Fachkonferenzen, Regionalkonferenzen, Erörterungstermine …

Unser Eindruck à viel Zeit ohne Wirkung statt echter Jugendbeteiligung!

Unsere Forderungen an eine echte Jugendbeteiligung bei der Endlagersuche

Voraussetzung: Eine prozess- und inhaltsoffene Erarbeitung eines Konzepts zur Jugendbeteiligung (unter Einbindung von Jugendlichen).

  1. Ergebnisoffenheit im Prozess: kein Planen, Steuern, Bestimmen von (älteren) Erwachsenen
  2. Ansprache- und Partizipationsformen an unterschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnissen. junger Menschen orientieren (u.a. Alter, Geschlecht, Sprache, Bildungsstand, ökonomischer und sozialer Hintergrund): das bedeutet auch eine breite Beteiligung!
  3. Begegnungsmöglichkeiten und Austausch schaffen zwischen jungen Menschen und Entscheider*innen in Politik und Verwaltung: Begegnung auf Augenhöhe.
  4. Transparenz der Diskussion und Offenlegung, welche Einflussmöglichkeiten und welche Grenzen zum jeweiligen Zeitpunkt bestehen.

 

Wir erwarten nicht nur Pflichtprogramm, sondern eine Beteiligung, die über das reine Informieren hinausgeht!

Innerhalb der Jugendbeteiligung muss es möglich sein, folgende gesellschaftliche Diskussion zu führen: Soll das Atommüllproblem mit/auf dem heutigen Wissenstand „gelöst werden“ oder sollen die heute Verantwortlichen Optionen für die zukünftigen Generationen offenhalten? Und wenn ja welche?

Auch ethische Fragen zur Lagerung, z. B. überirdisch oder unterirdisch, Tiefe und Rückholbarkeit müssen diskutiert werden dürfen.

Denn: Woher wissen wir, dass ihr heute schon die richtige Lösung gefunden habt?

 

Wir sind schließlich die, die zukünftig mit dem Müll klarkommen müssen, ohne dass wir selbst dafür verantwortlich sind! Dann wollen wir wenigstens in den Prozess eingebunden sein und entsprechend beteiligt werden.

Wir fordern von der Regierung:

  • Das sofortige Abschalten aller deutschen Atomkraftwerke
  • Atommülltransporte soweit wie möglich zu reduzieren
  • Junge Menschen bei der anstehenden Endlagersuche einzubeziehen

 

Aktuelles zum Thema Atommüll