BUNDjugend  

BUND / BUNDjugend Kindergruppenstrategie

Projektbeschreibung

Staudämme und Tipis bauen, auf Bäume klettern, Lagerfeuer machen, laut sein und sich für den Umweltschutz vor Ort einsetzen, gemeinsam mit anderen Kindern durch Wald, Flur und Stadt streifen. Die Welt entdecken. Die Kindergruppenarbeit des BUND und der BUNDjugend möchte Kindern und Natur mehr Raum, Zeit und Freiheit geben. Um Kindern das zu ermöglichen, brauchen wir bundesweit zahlreiche Kindergruppen und dafür brauchen wir motivierte Initiator*innen, die ihre Kindergruppenarbeit in ihrem Bundesland auf- und ausbauen.

Kinder brauchen Zeit, andere Kinder zum Spielen, Natur und Abenteuer

Gabriele Pohl

Die Projektidee

Seit einiger Zeit finden zwischen den Landesverbänden der BUNDjugend (BUJU) und des BUND Überlegungen statt, wie langfristig bundesweit:

  • die Kindergruppenarbeit gestärkt
  • erarbeitete Materialien gebündelt und vereinheitlicht
  • gemeinsame Standards entwickelt
  • Vernetzung zwischen den Landesverbänden ausgebaut
  • und vielfältige, mit allen Sinnen erfahrbare Gruppenarbeit ermöglicht werden kann

Jetzt ist das Projekt einen Schritt weiter – Trommelwirbel – die beantragten Projektgelder, die für die Laufzeit von einem Jahr beantragt wurden, sind genehmigt und das Projekt: Stärkung der BUND-BUNDjugend-Kindergruppenstrategie ist im März 2022 gestartet.

Wir analysieren gemeinsam mit den Landesverbänden (LVs), wie Kindergruppenarbeit vor Ort umgesetzt wird und welchen Bedarf die LVs haben, um Kindergruppenarbeit und Aktivitäten mit Kindern auf- oder auszubauen.

Wir bündeln bestehende Konzepte, Vorlagen und Materialien der Landesverbände und entwickeln „Best Practice“, die dann zur Verfügung gestellt wird.

Antrieb ist die wunderbare Vision, dass es bundesweit noch mehr Kinder gibt, die mit allen Sinnen Natur erleben können.

Kindergruppe – Ein Ort um Wurzeln zu schlagen

Naturnahe Räume sind immer Orte des Gestaltens, bieten die Möglichkeit selbst wirksam zu werden und sind ein idealer “Nährboden” für kindliche Erfahrungen. Die Selbstwirksamkeit hat Auswirkung auf die individuelle Entwicklung der Kinder und im besten Falle auf ihr Engagement im Verband.

Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich frei zu entfalten.

Maria Montessori

Plätze in der Natur, die immer wieder aufgesucht werden, werden zu sogenannten “Psychotopen”, das heißt zu vertrauten Orten der eigenen Identität, welche die Seele positiv berühren. Von hier aus gehen Kinder auf Entdeckungstour, erfahren Selbstwirksamkeit und teilen ihre Abenteuer. Sie erlernen beipsielsweise beim Bauen von Dämmen und Stauen von Wasser, dass ihr Handeln Auswirkung auf die Welt hat und umgekehrt.

Natur kann gar nicht anders als echt und unmittelbar sein. Sie bewertet nicht und gibt doch stets eine Antwort. Falle ich in den Bach werde ich nass, ganz echt und ganz unmittelbar. Es gibt keinen doppelten Boden und keine Aufschiebung der Konsequenz. Natur lehrt ohne belehrend zu sein.

Natur vermittelt aber auch Beständigkeit. Der Baum in meiner Umgebung steht an Ort und Stelle und ist trotzdem ständigem Wandel unterworfen. Nur aus dem Gefühl der Verbundenheit heraus kann der zweite Schritt, hin zur Verantwortung für die Mitwelt folgen. An “meinem” Bach, den ich in- und auswendig kenne, werde ich Veränderungen wahrnehmen und im besten Fall werden sie mich dazu anregen, mich für einen nachhaltigen Erhalt einzusetzen.

Lassen wir Natur Natur sein und Kinder Kinder.