BUNDjugend  

STADTRÄUME – Reclaim the Streets!

Wir brauchen eine solidarische Mobilitätswende und Städte für alle: feministisch, antirassistisch, sozial gerecht und grün!

Das Projekt ist im Mai 2022 zu Ende gegangen.

Projektbeschreibung

Nach knapp zwei Jahren neigt sich das Projekt “STADTräume” dem Ende zu. Danke an alle, die unsere Workshops und Seminare besucht haben, mit uns auf Demos waren und unsere Social-Media-Beiträge fleißig geteilt haben!

Stell dir vor es ist 2050…

Statt vom Lärm der Motoren wirst du von Vogelgezwitscher geweckt. Die vielbefahrene Straße vor deiner Haustür ist jetzt ein Park. Autos? Gar nicht mehr nötig, denn die Straßenbahn fährt alle paar Minuten, ist in der gesamten Stadt gut vernetzt und für Bedarfsgruppen kostenlos. Breite Rad- und Fußwege laden dazu ein, auch weite Strecken selbst zurückzulegen. Auf dem kleinen Marktplatz einen Block weiter ist immer was los, dort wird regionales Obst und Gemüse verkauft. Den Stand mit Falafeln riechst du schon von weitem. Auf der großen Wiese nebenan treffen sich regelmäßig eine LGBTQ+-Gruppe und ein offener Sprachkurs, am Wochenende findet hier ein Mehrgenerationen-Picknick statt. Die Sonne scheint auf die Solaranlagen und Gärten auf den Dächern. Deine Stadt bietet Raum für alle – um frei zu atmen und gut zu leben.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Zurück ins Jahr 2021

Aktuell nehmen Straßen für Pkws einen Großteil des öffentlichen Raums ein: 58% der Berliner Straßenflächen werden für Autos genutzt, nur 3% stehen Fahrradfahrer*innen zur Verfügung. Wenig Raum führt auch zu fehlender Sicherheit: So wird in Deutschland alle 36 Minuten ein*e Radfahrer*in schwer verletzt, alle 22 Stunden stirbt eine*r. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen leiden außerdem unter Abgasen, Feinstaub und schlechter Luft. Die Feinstaubbelastung überschreitet regelmäßig Grenzwerte. Und es gibt immer weniger Raum für Grün: die Flächenversiegelung nimmt zu.

Mitten in der Klimakrise ist der Verkehr der einzige Sektor, dessen Emissionen seit 1990 sogar gestiegen sind. Und das, obwohl sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt hat, die verkehrsbedingten Treibhausgase bis 2030 um 40% zu senken. Etwa ein Fünftel des in Deutschland ausgestoßenen CO2 ist auf den Verkehr zurückzuführen.

Von Diskriminierungen betroffene Menschen tragen die Folgen

Vor allem Menschen, die von (Mehrfach-)Diskriminierungen wie Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus und Klassismus betroffen sind, haben mit den Folgen der aktuellen Stadtplanungs- und Mobilitätspolitik zu kämpfen. Hier ein paar Beispiele:

Die unterschiedlichen Lebensrealitäten der Stadtbewohner*innen werden immer wieder von Politiker*innen ignoriert. Das zeigt sich auch im sogenannten Klimagesetz der Bundesregierung, das nicht auf eine Veränderung hin zu weniger Autos setzt, sondern vor allem E-Autos fördert. Dies ändert bestehende Gerechtigkeits- und Platzprobleme aber nicht.

Wir wollen, dass sich das ändert

Und damit sind wir nicht allein. Immer mehr junge Menschen in der Stadt setzen auf den ÖPNV und aufs Fahrrad, engagieren sich in Urban-Gardening-Projekten und treten für eine sozial gerechte Mobilitätswende ein. Gemeinsam können wir die Politik zum Handeln bewegen und längst nötige Veränderungen selbst in die Hand nehmen.

Mach bei uns mit!

„STADTräume – Reclaim the Streets!“ war ein Projekt der BUNDjugend. Von August 2020 bis Mai 2022 haben wir gemeinsam Visionen für eine sozial gerechte Mobilitätswende entwickelt, unsere Ideen in die Öffentlichkeit getragen und Veränderungen angestoßen. Zum Beispiel durch Fotoaktionen, Forderungen an die Politik und Bildungsarbeit vor Ort und auf Social Media.


Förderhinweis

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Aktuelles zum Projekt STADTRÄUME – Reclaim the Streets!