Privileg
Privilegien (lat. Vorrecht) sind unverdiente Vorteile, die eine Person genießt. Diese Vorteile sind zum Beispiel weiß, männlich oder reich zu sein. Sie basieren auf gesellschaftlichen und historisch bedingten Machtstrukturen. Werden Privilegien nicht reflektiert, haben sie immer negative Folgen auf Menschen, die nicht privilegiert bzw. marginalisiert und benachteiligt sind. Ein beliebtes Bild dafür ist dieses
Stell dir vor, allen Menschen wird bei ihrer Geburt gesagt: Deine Lebensaufgabe ist es, diesen steinigen Bergweg bis zum Gipfel zu gehen. Manchen Menschen werden bei der Geburt feste Wanderschuhe mitgegeben, anderen Flip-Flops, wieder andere müssen barfuß gehen. Die Menschen mit den Wanderschuhen werden viel größere Chancen haben, weit zu kommen, es dabei recht bequem zu haben und Kraft für anderes als das reine Gehen aufzubringen. Sie werden wohl auf die barfuß gehenden Menschen herabblicken, weil diese nicht genauso schnell und effizient sind, wie sie und vielleicht behaupten, dass der Weg doch gar nicht so schwer ist und jeder es schaffen kann, den Gipfel zu erreichen. Zu ignorieren, dass Menschen unterschiedliche Voraussetzungen für ein gutes Leben haben, ist Diskriminierung (siehe auch Intersektionalität).
Diese Wanderschuhe können in der Wirklichkeit sein, in einem reichen Land geboren zu sein, eine wohlhabende Familie zu haben oder heterosexuell zu sein.