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Beschlüsse & Forderungen

Jedes Jahr beschließt die Delegierten des Verbands auf der Bundesjugendversammlung Anträge und Positionen. Dadurch entwickelt sich das Profil unseres Verbands immer weiter, Strategien schärfen sich und wir beziehen inhaltliche Positionen.

Alle Beschlüsse der vergangenen Jahre sind hier transparent gemacht und geben einen Überblick darüber, welche Forderungen wir als Verband stellen, welche Haltung wir einnehmen.

2024

Wir müssen uns bezüglich der Gefahren von Rechts im Umweltschutz sensibilisieren, um rechts motivierte Personen und Ideologien schnell zu erkennen und aus unserem Verein entfernen zu können. Dabei ist eine klare Kante gegen Rechts immer die Grundlage der Kommunikation.

Wir fordern mehr Freiräume, wie Jugendclubs, und insbesondere mehr Schutz für Menschen, die durch unser diskriminierendes Gesellschaftssystem massiv leiden. Da das kapitalistische System, in dem wir aktuell leben, Diskriminierung begünstigt, und wir uns gegen jegliche Formen der Diskriminierung stellen, verstehen wir uns in der Konsequenz auch als antikapitalistischen Verband.

Der Bundesvorstand kann sich eine bedarfsgerechte Aufwandsentschädigung auszahlen. Der Bundesvorstand schafft auf der Bundesjugendversammlung Transparenz über die insgesamte Höhe, die Verteilungsmechanismen und die Art der Aufwandsentschädigung. Bei der Gestaltung des Modells ist der Bundesjugendrat sowie durch den Bundesjugendrat legitimierte Aktive der BUNDjugend soweit wie möglich einzubeziehen.

Die BJV beschließt, dass der Bundesvorstand einen vorläufigen Haushaltsplan beschließen kann, sollte die Bundesjugendversammlung den Haushaltsplan nicht vor dem entsprechenden Haushaltsjahr genehmigen können.

Es wird auch beschlossen, dass der Bundesjugendrat durch einen einstimmigen Beschluss ein Mitglied des Bundesvorstandes bei erheblicher Missachtung der Verantwortung für den Verband aus dem Vorstand entfernen kann.

Die BUNDjugend erstattet seit 2023 grundsätzlich nur noch Kosten für Produkte frei von tierischen Erzeugnissen (vegan). Die BJV beschließt eine weitere Ausnahme für den Fall, dass keine vergleichbare vollwertige Alternative zur Verfügung steht.

Die Landwirtschaft, wie wir sie kennen, steht vor massiven Herausforderungen sowohl in Deutschland als auch global. Die BUNDjugend sieht es als dringend notwendig und unumgänglich an, dass unser Ernährungssystem sich sozial- und umweltgerecht an die Klimakrise anpasst, um diese abzufedern und unsere Natur als Lebensgrundlage zu erhalten. Dieser Wandel erfordert ein Verantwortungsbewusstsein seitens der Politik, des Einzelhandels, der Landwirt*innen sowie uns als Konsument*innen und Aktivist*innen.

2023

Den Mitgliedern des Bundesvorstands kann nach Beschluss der Bundesjugendversammlung 2023 in Zukunft eine Entschädigung für ihre Vorstandstätigkeit ausgezahlt werden. Rechtlich betrachtet kann es sich je nach Betrag bei der Vorstandsentschädigung um eine Vergütung im Sinne einer Nebenbeschäftigung handeln.

Digitalisierung muss ökologisch, gerecht, intersektional diskriminiertungssensibel, sozial nachhaltig, demokratisch und sicher sein. Die derzeitige Verstärkung postkolonialer Strukturen und Schaffung neuer Abhängigkeiten muss beendet und umgekehrt werden. Wir fordern Entscheider*innen in Politik und Wirtschaft auf, Digitalisierung entsprechend auszurichten.

Die Klimakrise muss endlich als humanitäre und als Gesundheitskrise begriffen werden. Klimakrise, globale Gesundheit, Flucht und Migration müssen bei allen politischen Entscheidungen zusammengedacht werden. Durch die koloniale Vergangenheit und die neokoloniale Gegenwart Deutschlands hat Deutschland in diesen Bereichen eine große Verantwortung, der in politischen Entscheidungen Rechnung getragen werden muss.

Es braucht ein starkes und wirksames EU-Lieferkettengesetz, um Unternehmen endlich für ihre wichtige Rolle in der sozial-ökologischen Transformation in die Pflicht zu nehmen. Wir fordern die deutsche Bundesregierung, die Mitglieder des Europäischen Parlaments und die EU-Kommission auf, sich in den kommenden Trilog-Verhandlungen für ein starkes und wirksames EU-Lieferkettengesetz einzusetzen und den vorliegenden Kommissionsvorschlag entscheidend nachzubessern.

Wasserstoff wird im Moment in der Gesellschaft und den Medien teilweise als ein „Allheilmittel“ für die Dekarbonisierung aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche dargestellt. Vor allem Stimmen aus der Industrie und Wirtschaft hoffen dadurch fossile, zukunftslose Geschäftsmodelle doch noch erhalten zu können. Wir fordern einen nachhaltigen, sozialen, grünen, global gerechten Einsatz von Wasserstoff.

Wir als BUNDjugend erkennen die aktuelle und historische protestpolitische Bedeutung und Legitimität von Zivilem Ungehorsam als Werkzeug der politischen Veränderung an. Wir setzen mehrere Maßnahmen zur Bildung rund um und Auseinandersetzung mit ZU um, vernetzen uns mit anderen Organisationen und verurteilen die Kriminialisierung von ZU für Klimagerechtigkeit.

2022

Wir lehnen Kompensation als Mechanismus grundsätzlich ab! Kompensation ist unwirksam, sozial ungerecht und meist mit neokolonialen und rassistischen Denkmustern verknüpft. Wir brauchen tatsächlich Null-Emissionen und nicht nur angebliche Netto-Null Emissionen!

Die Bundesjungendversammlung der BUNDjugend fordert von Politik und Gesellschaft einen kritischen Umgang mit dem Einsatz von Blockchain Technologie, insbesondere mit den dadurch verursachten, gravierenden Umweltschäden.

Die Bundesjugendversammlung (BJV) beschließt das nachfolgende Leitbild für ein Schutz- und Fürsorgekonzept zur Prävention und zum Umgang mit sexualisierter Gewalt, Diskriminierung und Machtmissbrauch innerhalb der BUNDjugend. Weiterhin beschließt die BJV, dass auf der Basis dieses Leitbilds ein umfassendes Schutz- und Fürsorgekonzept für den Verband entwickelt wird. Dazu ist eine Arbeitsgruppe (AG) aus Haupt- und Ehrenamtlichen einzusetzen. Die AG berichtet auf der BJV 2023 (und ggf. folgenden BJVen) über den Arbeitsstand.

Als BUNDjugend meinen wir es ernst mit der sozial-ökologischen Transformation, und fordern sozialverträgliche Lösungen, welche die ökologisch bitter notwendigen Wenden in Landwirtschaft, Energie, Konsum, Mobilität, Arbeit und Teilhabe vorantreiben und gleichzeitig die Chancen dieser Transformation für mehr Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle nutzt.

Die BJV 2022 beauftragt den Arbeitskreis Klima, den Bundesvorstand und die Bundesgeschäftsstelle, das Positionspapier zu Klimaneutralität in einem öffentlichkeitswirksamen Format im Verband und nach außen zu verbreiten.

2021

Nach Jahrzehnten des kapitalistischen Raubbaus an Natur und Mensch, der gesellschaftliche Spaltung beflügelt und die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandertreibt, muss die Bundestagswahl 2021 Weichen für eine deutliche Wende stellen! Als BUNDjugend fordern wir eine ökologische, solidarische und demokratische Postwachstumsgesellschaft, die Bedürfnisse der Menschen, Chancengleichheit und progressiven Klima- und Biodiversitätsschutz vor unternehmerische Profite stellt.

Kapitalismus setzt auf unbegrenztes Wachstum. In einer Welt mit begrenzten Ressourcen ist das nicht möglich. Die planetaren Grenzen unseres Planeten sind erschöpft, und soziale Ungleichheit nimmt weiter zu. Die ökologischen und sozialen Krisen des 21. Jahrhunderts können nicht mit einem weiter so gelöst werden. Wir sagen: Schluss mit dem Gespenst des (grünen) Wirtschaftwachstums!

Die BJV beauftragt den Bundesvorstand damit, einen Prozess innerhalb der BUNDjugend anzugehen, der das Ziel verfolgt, Meinungen und Perspektiven von Hauptamt und Ehrenamt zu zivilem Ungehorsam und seiner Rolle innerhalb der BUNDjugend einzufangen.

2020

Für den Prozess Diskriminierungssensible BUNDjugend beschließt die
Bundesjugendversammlung die folgenden verbandsinternen Ziele:

  1. Ausbau und Verstetigung von hauptamtlicher Kapazität im Themenschwerpunkt Diversität
  2. Sensibilisierung im Haupt- und Ehrenamt
  3. Diversität als Querschnittsthema innerhalb der BUNDjugend verankern

Dieser Antrag soll als Grundlage für die Arbeit der BUNDjugend zum Thema Mobilität dienen. Die darin enthaltenen Forderungen sollen den einzelnen Landesverbänden als Orientierungshilfe für den Diskurs mit Politiker*innen, Journalist*innen und der Öffentlichkeit dienen. Insbesondere kann der
Forderungskatalog beim BUNDjugend Projekt „Lebenswerte Stadt“ die Basis der Zukunftsvision bilden und in den parlamentarischen Abenden diskutiert werden.

Ältere Beschlüsse

2019

Wir, die BUNDjugend, wollen, dass die Menschheit und der Planet Erde eine Zukunft haben, die durch Digitalisierung solidarischer, umweltfreundlicher und menschlicher wird. Wir wollen Digitalisierung so nutzen, dass sie ein gutes Leben für alle ermöglicht!

Völkische Ideologie und ein verklärter Heimatbegriff haben im Natur- und Umweltschutz nichts zu suchen. Wir stehen für eine progressive Umweltbewegung, die sich neben dem Schutz der biologischen Vielfalt für eine gesellschaftliche Vielfalt einsetzt!

Wissenschaft und Forschung prägen unser Denken und Handeln. Insbesondere in Anbetracht der großen globalen Herausforderungen braucht es wissenschaftliche Forschung, die problemorientiert mit allen betroffenen gesellschaftlichen Gruppen Lösungen sucht. Die Weitergabe bestehenden und neuen Wissens muss nachhaltiger gestaltet werden, sodass wirklich alle davon profitieren, unabhängig ihres Alters, ihres Einkommens, ihres Zugangs zum Bildungssystem und ihres akademischen Vorwissens.

Die Bundesjugendversammlung fordert die bundesdeutsche Politik auf, die Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS) endlich konsequent umzusetzen und den Erhalt der biologischen Vielfalt zu gewährleisten. Dabei sollen alle relevanten Akteur*innen mit einbezogen werden.

2018

Die Bundesjugendversammlung hat beschlossen, dass der Bundesvorstand ins Gespräch mit dem Referat Mitgliederwerbung/Mitgliederbindung und ggf. weiteren relevanten Personen geht, um darauf hinzuwirken, dass die Abfrage des Alters bei Mitgliedsanträgen im Formular begründet wird.

Die BUNDjugend bekennt sich zu den vier Freiheiten der Freien Software und
möchte diese Freiheiten unterstützen.

Die BUNDjugend beschließt die Mindestausstattung der BUNDjugend auf Landesebene.

Die Bundesjugendversammlung richtet eine AG aus ehrenamtlichen Aktiven (aus Landesverbänden, Bundesjugendrat, Bundesvorstand, ggf. weiteren Aktive wie ehemaligen Vorstandmmitgliedern) und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen (aus Landesgeschäftsstellen und Bundesgeschäftsstelle) ein, um die bisherigen ehrenamtlichen Strukturen im Bundesverband zu prüfen und Maßnahmen für ein nachhaltigeres Engagement auf Bundesebene zu entwickeln.

Wir fordern autofreie Innenstädte bis 2040! Dabei bedeutet autofrei für uns, dass der motorisierte Individualverkehr mit Autos auf ein notwendiges Minimum reduziert wird. Als Bereich der Innenstädte erachten wir die aktuellen Umweltzonen (grüne Plakette) der jeweiligen Städte.

2017

Die Landesjugendleitung Rheinland-Pfalz ruft zum bundesweiten Austausch über die verbandsinterne Gesprächskultur innerhalb der BUNDjugend auf. Dieses Papier soll dafür ein Ausgangspunkt sein und daher gezielt vielfältige Reaktionen erzeugen. Dieser Austausch soll im AK Vielfalt stattfinden, die Ergebnisse werden bei der BJV 2018 vorgestellt.

Die Bundesjugendversammlung ruft alle Mitglieder, Aktiven und Jugendgruppen der BUNDjugend dazu auf, bei der diesjährigen Bundestagswahl wählen zu gehen und im Vorfeld der Wahl gemeinsam Druck für eine zukunftsfähige Bundespolitik zu machen.

Die BUNDjugend fordert eine Bundespolitik, die sich den Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation ambitioniert stellt.

Die Bundesdelegiertenversammlung der BUNDjugend fordert alle Ebenen des Verbandes dazu auf, sich intensiv für Möglichkeiten der politischen Teilhabe und für die Stärkung unseres demokratischen Systems einzusetzen.

2016

Um Degrowth als Querschnittsperspektive für unsere thematische Arbeit und im Profil der BUNDjugend zu stärken, wird der Bundesvorstand in Zusammenarbeit mit weiteren Aktiven beauftragt, daraus resultierende Potenziale und Aufgabenpakete abzustecken.

Als BUNDjugend sollten wir in den BUND hinein für einen Ausbau der inhaltlichen und politischen Arbeit zum „guten Leben für alle“ die Stimme erheben und so Weitsicht für gesellschaftliche Entwicklungen beweisen sowie der eigenen Rolle als Umwelt- und Nachhaltigkeitsverband gerecht werden.

Um die vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen von BUNDjugend-Aktiven im Bereich Degrowth sicht- und teilbarer zu machen, soll eine Austausch- und Zusammenarbeitsplattform, z. B. in Form eines AK Degrowth, vom Bundesvorstand und weiteren Aktiven initiiert werden.

Damit die Klimaziele noch erreicht werden können, reicht es nicht aus, wohlfeile Ziele zu stecken: Es müssen Taten folgen. Mit dem bisher eingeschlagenen Emissionspfad ist das globale CO2-Budget schon 2020 aufgebraucht – bevor die Paris-Vereinbarung überhaupt in Kraft tritt. Gerade Deutschland, das maßgeblich an der Verankerung der 1,5°C-Obergrenze im Vertrag mitgewirkt hat, steht nun in der Pflicht, mit den in Paris proklamierten „hohen Ambitionen“ voran zu gehen und dem Selbstbild als Klimaschutzvorreiter mit drastischen Emissionsreduktionen gerecht zu werden.

Die Bundesjugendversammlung hat beschlossen, im Bereich Landwirtschaft und Ernährung einen Arbeitskreis ins Leben zu rufen. Ziel soll sein, Schwerpunkte für die verbandliche Arbeit zu setzen und einen Aktionsplan zu entwerfen, um unsere politische Schlagkraft zu stärken.

Die Deutsche Bahn muss ihr derzeitiges Nachtzugnetz aufrechterhalten. Die komplette Streichung des Nachtzugangebots im Dezember 2016 muss zurückgenommen werden. ICEs stellen mit Nichten einen tauglichen Ersatz dar, weil sie keinerlei adäquate Schlafmöglichkeiten bieten.

Die Bundesjugendversammlung ermutigt alle Mitglieder und Aktive der BUNDjugend und insbesondere diejenigen mit Multiplikator*innenfunktion, sich aktiv für eine offene, bunte und tolerante Gesellschaft einzusetzen und Kompetenzen im Umgang mit Vielfalt(en) zu fördern. In der BUNDjugend und im BUND ist kein Platz für diskriminierende, gewalttätige Hetze und rechte Argumentationen und wir treten diesen entschieden entgegen.

2015

Die BUNDjugend fordert den Ausstieg Deutschlands aus fossilen Energieträgern.

2014

Die BUNDjugend fordert den Entzug der Lebensgrundlage völkerrechtlich über die GFK als unbestreitbaren Grund für Migration und Flucht anzuerkennen.

Zu den EU-Wahlen 2014 erhebt die Bundesdelegiertenversammlung der BUNDjugend gegenüber dem EU-Parlament die Forderung, TTIP zu stoppen.

2013

Wir erwarten von der Politik1 Regeln für unser Zusammenleben, die auf Prinzipien von Gerechtigkeit, Gleichheit und respektvollem und gewaltfreien Umgang miteinander, unserer Welt und den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen basieren sollten.

2012

Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen schränkt die Gestaltungs- und Entfaltungsmöglichkeiten jetziger und zukünftiger Generationen stark ein. Kein Mensch hat ein angeborenes Privileg auf einen Mehrverbrauch der begrenzten natürlichen Ressourcen. Die Konsequenz liegt auf der Hand: Wenn wir es mit der Gerechtigkeit ernst meinen, müssen wir hier in Deutschland unseren Ressourcenverbrauch drastisch senken!

Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, sich für einen global gerecht verteilten Ressourcenverbrauch einzusetzen!