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Mobilität

Nicht nur in Städten herrscht dicke Luft: Abgase, Feinstaub, Lärm und CO2-Emissionen sind Probleme, die uns alle betreffen. Und der Verkehr nimmt immer weiter zu: Viele Leute pendeln zur Arbeit, der nächste Supermarkt auf dem Land ist nicht fußläufig zu erreichen und wir reisen gerne in ferne Länder. Besonders klimaschädlich sind Flugreisen – ein Luxus, den sich nur 3% der Menschen auf der Welt leisten können und der doch bei manchen Airlines schon ab 10€ zu haben ist.

Während in vielen Bereichen die CO2-Emissionen in Deutschland insgesamt rückläufig sind, steigen sie im Verkehrssektor aktuell sogar noch an. Die Antwort der Politik zur Lösung der Verkehrsprobleme heißt: Immer mehr Straßen bauen. Doch wer Straßen sät, wird Autos ernten. Eine Lösung ist das nicht. Stattdessen dominiert der sogenannte „motorisierte Individualverkehr“ unsere Städte und Landschaften. So bleibt zu wenig Raum für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen, aber auch für Natur, Parks, Sport- und Spielplätze sowie Orte der Begegnung. Diese ungerechte Verteilung von öffentlichem Raum würde auch durch eine vollständige Umstellung auf PKW mit Elektroantrieb nicht gelöst. Abgesehen davon führt auch die Produktion von E-Autos zu massiven Umwelt- und Klimaschäden und verstärkt globale Unterechtigkeiten.

Die Mobilitätswende, die wir wirklich brauchen basiert auf einer Zusammenarbeit von engagierten Menschen aus Zivilgesellschaft und Politik. Ein Dialog dazu, wie wir Mobilität klimagerecht gestalten wollen, lebt von Vielfalt an Perspektiven. Für die Zukunft der Jugend muss die Jugend bei dieser Debatte eine Stimme haben. Deshalb ist die BUNDjugend Teil des Infrastrukturdialogs, einem Dialogprozess zwischen zahlreichen Verbänden und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Ziel ist es, einen Konsens für die Zukunft der Bundesverkehrswegeplanung zu finden.

Als BUNDjugend haben wir hier die Aufgabe, die Stimme der Jugend in den Raum zu tragen: für eine klimaneutrale und sozial-gerechte Zukunft.

Unsere Forderungen:

  • Autofreie Innenstädte und Vorrang für Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und ÖPNV in der Stadt; Bedarfsgruppen fahren kostenfrei
  • Alle Subventionen zu streichen, die eine Reise mit der Bahn teurer machen als einen Inlandsflug; Kurzstreckenflüge (unter 500 km) sollten innerhalb Europas abgeschafft werden
  • Den vorhandenen öffentlichen Nahverkehr mit Bus und Bahn gerade auf dem Land weiter auszubauen und alternative Verkehrskonzepte fördern
  • Das internationale Bahnstreckennetz erweitern, länderübergreifende Ticketplattformen etablieren und das Nachtzugnetz aufrechtzuerhalten bzw. auszubauen
  • 100.000 grüne Jobs in den Bereichen Fahrzeugproduktion und -instandhaltung, Service und Fahrbetrieb, um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken