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Rohstoffwende – was ist das eigentlich?

Allgemein

Powershift e.V. setzt sich für die Rohstoffwende in Deutschland ein. Die BUNDjugend unterstützt ihre Ziele. Hier erfährst du mehr dazu!

Rohstoffe sind natürliche Ressourcen, die als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Produkten dienen. Es gibt erneuerbare Rohstoffe (z.B. nachwachsendes Holz) und nicht-erneuerbare Rohstoffe (z.B. Kupfer). Rohstoffe sind die Grundlage unseres modernen Lebens: Sie stecken in Handys, Autos, Windrädern und Solaranlagen. Doch der Abbau und die Verarbeitung von Metallen und Mineralien sind weltweit oft mit massiven Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzungen verbunden. Menschen werden vertrieben, Wasser und Land werden knapp, Rückhaltebecken zerstört, und Kritiker*innen des Rohstoffabbaus werden bedroht oder sogar gewaltsam verfolgt. Besonders betroffen sind Länder des globalen Südens, während die Gewinne und Produkte meist im globalen Norden landen.

Was bedeutet Rohstoffwende?

Die Rohstoffwende steht für einen grundlegenden Wandel in der Rohstoffpolitik: Weg von einer rein auf Versorgungssicherheit ausgerichteten Politik, hin zu einer sozial gerechten, global verantwortungsvollen und ökologisch nachhaltigen Rohstoffwirtschaft. Das Ziel ist, die ökologischen und sozialen Schäden zu minimieren, die beim Abbau und der Verarbeitung von Rohstoffen entstehen, und Menschenrechte sowie Umwelt zu schützen.

Warum ist die Rohstoffwende so dringend?

Umweltzerstörung: Der Rohstoffabbau zerstört Ökosysteme, verschmutzt Wasser und Boden und trägt zum Klimawandel bei.

Menschenrechte: Häufig werden lokale Gemeinschaften verdrängt, ihre Lebensgrundlagen zerstört und ihre Rechte missachtet.

Ungerechte Verteilung: Während die Schäden im globalen Süden entstehen, profitieren vor allem Industrieländer vom Rohstoffhandel.

Was fordert die Rohstoffwende?

Reduzierung des Rohstoffverbrauchs: Weniger ist mehr – Deutschland und Europa müssen ihren Verbrauch an Metallen und Mineralien deutlich senken.

Stärkere Regulierung und Kontrolle: Strengere Gesetze, wie ein wirksames Lieferkettengesetz, sollen Unternehmen verpflichten, Umwelt- und Menschenrechtsstandards einzuhalten.

Mehr Recycling und Kreislaufwirtschaft: Kreislaufwirtschaft ist nicht gleich Abfallwirtschaft. Rohstoffe sollen möglichst lange im Kreislauf gehalten und wiederverwertet werden.

Globale Gerechtigkeit: Die Stimmen und Rechte der Menschen im globalen Süden müssen gestärkt und geschützt werden.

Transparenz und Beteiligung: Zivilgesellschaft, Betroffene vor Ort und NGOs sollen aktiv in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Was tut die Zivilgesellschaft?

Organisationen wie PowerShift e.V. setzen sich seit Jahren für die Rohstoffwende ein. Sie analysieren die globalen Zusammenhänge, machen Kampagnen für gerechte Gesetze und arbeiten in Netzwerken wie dem AK Rohstoffe oder der EU Raw Materials Coalition, um die Interessen von Umwelt und Menschenrechten auf nationaler und europäischer Ebene zu vertreten. Sie bringen Betroffene und Entscheidungsträger*innen zusammen, entwickeln Abhilfemaßnahmen und fordern nachhaltige Veränderungen in der Industrie.
Die BUNDjugend unterstützt den Verein in ihrem Engagement.

Veranstaltungstipp

Am 10.-11. Juli organisiert PowerShift e.V. zusammen mit anderen wieder einen Crashkurs Rohstoffwende, dieses Jahr in Berlin, und lädt ein: Crashkursreihe zur Rohstoffwende 2025 Aluminium & Bauxitabbau für politisch Aktive und Multiplikator*innen aus Parteien, Medien, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen, Wissenschaft sowie umwelt- & entwicklungspolitischen Organisationen.

Onlineveranstaltung am Dienstag 08.07.2025 (18.00-19.30Uhr),
Physische Veranstaltung am Donnerstag 10.07.2025 & Freitag 11.07.2025
in Berlin

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