Die Nächste bitte!
Am 01. August 2024 war Earth Overshoot Day. Ab diesem Tag verbrauchen wir mehr Ressourcen, als die Erde in einem Jahr regenerieren kann.
Am 01. August 2024 ist in diesem Jahr der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag), ab diesem Tag leben wir auf Pump: Alle natürlichen Ressourcen, die uns für ein Jahr zur Verfügung stehen sind aufgebraucht!
Die Grafik zeigt – anhand der Berechnungen des Global Footprint Network – zu welchem Zeitpunkt wir bereits alle uns für ein Jahr zur Verfügung stehenden, natürlichen Ressourcen verbraucht haben. Ab den 1970er Jahren hat die Menschheit angefangen, über die Kapazität unseres Planeten hinaus zu wirtschaften. Jedes Jahr geht seitdem ein Teil der Erde „verloren“, da wir ihr die nötige Regenerationszeit für Ressourcen verwehren. Im Jahr 2015 haben wir bereits die Hälfte der Erde aufgebraucht. 2017 brauchten wir eigentlich 1,7 Planeten um unseren Rohstoffhunger zu decken. 2030 wären es dann, laut dem Living Planet Report des WWF – schon zwei ganze Planeten! Es muss also dringend ein Umdenken stattfinden, damit wir in Zukunft ressourcenschonender leben!
Ist das gerecht?
Dass es gar nicht geht 2 Planeten zu verbrauchen, ist klar – wir haben ja nur eine Erde! Aber ist es denn fair, unsere Erde bis an ihre Grenzen auszubeuten? Wie können wir sie so guten Gewissens an die nächsten Generationen übergeben? Und: Es besteht nicht nur eine Ungerechtigkeit gegenüber zukünftigen Generationen, denn schon jetzt ist der Wohlstand der westlichen Welt nur möglich, weil wir anderen Ländern viele Ressourcen „wegnehmen“. In Deutschland beispielsweise hinterlassen wir seit mehr als 50 Jahren einen größeren ökologischen Fußabdruck pro Person als uns eigentlich zusteht. Wenn sich der deutsche Lebensstil weltweit durchsetzen würde, bräuchten wir mehr als 3 Planeten Erde. Die dafür zusätzlich nötige Biokapazität nehmen wir uns anderswo. Das heißt, wir können nur so viel verbrauchen, weil wir auf Kosten anderer und zukünftiger Generationen leben!
Die Berechnungen zum Erdüberlastungstag (Overshoot Day) gehen auf das Konzept des Ökologische Fußabdrucks zurück, der den Ressourcenverbrauch mit der Biokapazität der Erde in Relation setzt. Dabei ist der Ökologische Fußabdruck nicht nur für Personen, Haushalte und Nationen bzw. Regionen berechenbar. Zusätzlich können Produkte und Dienstleistungen mit dem Ökologischen Fußabdruck bilanziert werden.