Demo oder Streik organisieren

1. Schnappt euch ein paar Mitstreiter*innen und Friends.
2. Überlegt euch ein einmaliges Datum oder einen regelmäßigen Wochentag für euren Streik. Ein einmaliges Datum kann dann sinnvoll sein, wenn eine politische Entscheidung ansteht, die klimarelevant ist und/oder die ihr beeinflussen wollt.
3. Wählt einen zentralen Ort für euren Streik. Das kann das Rathaus, der Landtag, Bundestag, Sehenswürdigkeit, etc. sein.
4. Meldet euren Streik spätestens 48h vor eurer Aktion bei der zuständigen Behörde an.
5. Sobald die Aktion bei den Behörden angemeldet ist macht Werbung in eurer Stadt und ladet alle ein, mitzumachen – z.B. über Social Media.
6. Kontaktiert andere BUNDjugend- oder Klimaschutzgruppen in eurer Stadt und bittet sie um Unterstützung. Bündnisse und Netzwerke können nicht breit genug sein! Auch Organisationen, die andere Kernthemen haben aber eure Werte teilen, sind wertvolle Verbündete.
7. Sagt der lokalen Presse Bescheid, damit sie über eure Aktion berichten. Wir haben euch dafür einen Leitfaden Pressearbeit erstellt. Ihr solltet eine Pressemitteilung 4-5 Tage vor der Aktion versenden und Journalist*innen einladen, zu eurem Event zu kommen oder vorab darüber zu berichten.
8. Malt Schilder und Transparente, um eure Forderungen deutlich zu machen. Für BUNDjugend-Demos packt unbedingt ein paar Fahnen ein und zieht eure BUNDjugend-Shirts an!
Wenn ihr Botschaften auf den Gehweg schreiben wollt: Kreidefarbe oder Sticker sind in vielen Bundesländern erlaubt, da man sie rückstandslos entfernen kann. In manchen Städten müsstet ihr euch für großflächige Kreidebotschaften trotzdem eine Genehmigung erteilen lassen, um keine Ordnungswidrigkeit zu begehen. „Permanente“ Farbe gilt überall als Sachbeschädigung
Wichtiger Hinweis falls ihr einen Schulstreik organisiert: Während des Unterrichts haben Schüler*innen aufgrund der Schulpflicht in Deutschland kein Streikrecht. Auf unentschuldigtes Fehlen kann die Schule zunächst einmal mit pädagogischen Maßnahmen reagieren, z. B. mit Ermahnungen, Strafarbeiten oder Nachsitzen lassen. Hier findet ihr weitere Infos zum Thema.
Noch ein wichtiger Hinweis: Schon der Aufruf zum unentschuldigten Fernbleiben vom Unterricht gilt als Aufruf zu einer Ordnungswidrigkeit, was wiederum selbst eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Wenn ihr auf der sicheren Seite sein wollt, könnt ihr statt zum „Schulstreik“ zur Teilnahme an einer Demonstration aufrufen und das Ganze mit dem Hinweis verbinden: „Bitte lasst Euch zur Teilnahme an der Demonstration vom Unterricht befreien.“