UNOC 2025 – Alina war dabei
Die dritte UN-Ozeankonferenz (UNOC) fand vom 9. bis 13. Juni 2025 in Nizza, Frankreich, statt – und wir als BUNDjugend waren durch Alina aus unserem Bundesvorstand vor Ort vertreten.
Wichtig für uns war, dass die Perspektive der jungen Generation eingebracht wird und wir unsere Forderungen unter anderem durch unser Positionspapier klar zum Ausdruck bringen.

Was ist die UNOC überhaupt?
Die UN-Ozeankonferenz ist der wichtigste internationale Gipfel für den Meeresschutz. Sie dient der Umsetzung des globalen Nachhaltigkeitsziels 14 (SDG 14): „Leben unter Wasser – Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen“.
Die Konferenz findet etwa alle vier bis fünf Jahre auf UN-Ebene statt und bringt Regierungen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, NGOs (wie wir) und Wirtschaft zusammen, um Lösungen für die drängenden Herausforderungen rund um den Ozean zu finden. Die UNOC 2025 wurde von Frankreich und Costa Rica gemeinsam im südfranzösischen Nizza ausgerichtet und war bislang die größte, die jemals stattgefunden hat.
Worum ging es inhaltlich bei der UNOC?
Das zentrale Ziel der Konferenz war es, das Tempo beim Schutz der Meere zu erhöhen und alle Akteur*innen zu mobilisieren, um die Ozeane und ihre Ressourcen für kommende Generationen zu bewahren. Im Fokus standen:
- Bekämpfung von Plastikmüll: Fortschritte hin zu einem internationalen Abkommen, das Plastikmüll in den Meeren begrenzt.
- Schutz der Hochsee: Voranbringen des Hochseeschutzabkommens, das erstmals verbindliche Regeln für die Nutzung und den Schutz der Hochsee schafft – ein Gebiet, das 60–70% der Ozeane ausmacht.
- Tiefseebergbau: Diskussionen über ein Moratorium beim Tiefseebergbau, um irreversible Schäden zu verhindern.
- Forschung und Monitoring: Start des internationalen Forschungsprogramms „Mission Neptun“, das neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Zustand der Ozeane liefern soll.
Was wurde beschlossen?
Auf der UN-Ozeankonferenz 2025 in Nizza haben sich die teilnehmenden Staaten auf den „Meeresaktionsplan von Nizza“ geeinigt, der eine gemeinsame Entschlossenheit zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ozeane bekräftigt. Besonders im Fokus standen die Bekämpfung der Plastikverschmutzung, Fortschritte beim internationalen Hochseeschutzabkommen (BBNJ) und das Ziel, den Tiefseebergbau zumindest vorübergehend zu stoppen. 95 Länder unterzeichneten einen Appell für ein ambitioniertes globales Plastikabkommen, das unter anderem die Produktion von Primärkunststoffen begrenzen und problematische Plastikprodukte schrittweise abschaffen soll. Zudem wurde die Bedeutung eines Finanzierungsmechanismus und konkreter Berichtspflichten betont.
Zwar ist das Bekenntnis vieler Staaten zur Beendigung der Plastikverschmutzung und zum Schutz der Hohen See zu begrüßen, doch bleiben die Beschlüsse insgesamt zu vage und unverbindlich. Es fehlt an klaren, rechtsverbindlichen Vorgaben und ambitionierten Maßnahmen, die über freiwillige Selbstverpflichtungen hinausgehen. Die bisherigen Fortschritte sind das absolute Minimum dessen, was für einen wirksamen Meeresschutz notwendig wäre. Ohne verbindliche weltweite Verbote der schädlichsten Kunststoffe, konkrete Umsetzungspläne und ausreichende finanzielle Mittel droht die Umsetzung erneut an nationalen Interessen und mangelndem politischen Willen zu scheitern. Die Konferenz sendet zwar ein wichtiges Signal, doch echte Veränderungen werden sich erst zeigen, wenn die Staaten ihre Versprechen konsequent und messbar umsetzen
Warum es wichtig war das Alina dabei war?
Mit Alina als Teil unseres Bundesvorstands konnten wir die Interessen und Forderungen junger Menschen direkt einbringen. Jugendbeteiligung ist entscheidend, denn die Entscheidungen von heute prägen die Welt von morgen. Alina hat sich dafür eingesetzt, dass Klimaschutz, Geschlechtergerechtigkeit und die Bekämpfung von Ungleichheiten auch in der internationalen Meerespolitik nicht zu kurz kommen.
Wir sind stolz, dass wir als BUNDjugend bei der UNOC 2025 vertreten waren – für lebendige, gesunde Ozeane und eine nachhaltige Zukunft für alle!